INTERVIEW
So Leute, hier ist das angekündigte Interview! Schaut rein, ich hoffe es gefällt euch....


Interview mit Claudia Becker und Roland Kamper vom 07/09/07

1.      Frau Becker, die nun zustande gekommene Zusammenarbeit zwischen dem TSV Giesen und dem Team 48 beruht ja zu einem nicht unwesentlichen Teil auf dem Zerfall der Hildesheimer Mannschaft. Wie ist es zu diesem Auseinanderbrechen des Teams gekommen?

 

Claudia Becker: Die 4 neuen Spieler, die wir letzte Saison verpflichtet haben, haben alle den Verein verlassen. Doug Soviero ist aus beruflichen Gründen zurück nach Amerika gegangen, Moritz Windemuth und Frank Meyer hatten persönliche Schwierigkeiten mit dem Verein, Axel Melde hat seine Karriere beendet, Nils Mörsch wird in Herzogenaurach ein Praktikum machen und bei Stephan Teumer war es nicht klar, ob er wegen seines Studiums zur Verfügung steht.

 

2.      Wie ist denn dann die Idee der Zusammenarbeit entstanden und welche Rolle haben die Spieler dabei gespielt?

 

CB: Die Idee der Zusammenarbeit besteht ja schon sehr lange, ungefähr 5 Jahre, ist aber immer wieder gescheitert. Bereits im Februar/März wurde sich zusammengesetzt, da nun die Kommunikation auf persönlicher Ebene auch gut und angemessen war. Unser Ziel war eine sportliche und wirtschaftliche Bündelung beider Vereine und eine sehr gute Volleyballmannschaft für die Region Hildesheim. Leider gab es damals noch keine Einigung. Aber am Ende dieser Saison sind auch aufgrund der vielen Abgänge die Spieler ans Management herangetreten und haben nach einer Zusammenarbeit gefragt. Der Wechsel von diesen drei Spielern, Henning Machtens, Alexander Schnipkoweit und Roman Kammer ist also ein gewollter Wechsel des Team 48 gewesen, die Spieler haben den Stein somit ins Rollen gebracht.

 

3.      Herr Kamper, warum hat der TSV diese drei Spieler denn nicht einfach gekauft und auf eine Zusammenarbeit mit dem ja nun eindeutig schwächeren Konkurrenten verzichtet?

 

Roland Kamper: Oh, da muss ich nun wirklich sehr weit ausholen… Innerhalb der letzten 5 Jahre wurden von beiden Vereinen immer wieder Versuche gestartet, Spieler des anderen vereins abzuwerben. Darunter auch Versuche von uns die drei besagten Spieler zu uns zu holen. Aber jedesmal haben wir gemerkt, dass die Vereinsverbundenheit zu groß ist und dass sie aufgrund ihrer Identifikation mit dem Team 48 nicht wechseln würden. Wir hatten auch keine Möglichkeit viel Geld zu bezahlen, da wir alle Spieler auf einem Level halten wollten und keiner deutlich mehr als die anderen verdienen sollte. Deswegen hat es bis zuletzt nie geklappt. Als die Spieler dann Ende der Saison mit den Wechselabsichten an uns herangetreten sind, haben sie uns gebeten, das Team 48 nicht fallen zu lassen. Und ein Spieler ist sowieso nur dann gut, wenn er glücklich und zufrieden ist. Man kann nicht nur die Sahne vom Kuchen abschöpfen und den Rest vergammeln lassen. Das hätte uns vielleicht einen kurzfristigen Erfolg garantiert, aber wir hätten die Hildesheimer Fans sowie die Sponsoren geprellt und hätten unserem Image sowie dem Volleyball in der Region Hildesheim langfristig geschadet. Die Frage die wir uns stellen mussten war also, wie schaffen wir es, dass sich möglichst wenig Leute vom Volleyballsport abwenden? Und meiner Meinung nach haben sich Giesen und Hildesheim in den vergangenen Jahren sowieso gegenseitig hochgepowert, ohne den einen hätte es der andere nicht so weit bringen können. Und jetzt war die Gelegenheit zur lange angestrebten Zusammenarbeit endlich da! Aber diese Zusammenarbeit konnte auch nur erfolgen, wenn einer der beiden Vereine eine schwächere Position hatte, sonst hätte es nicht geklappt. Dass nun das Team 48 in diese Position gekommen ist, ist an sich völlig unerheblich.

 

4.      Was ist eigentlich mit Stephan Teumer? Bei der ganzen Wechselgeschichte scheint er irgendwie auf der Strecke geblieben zu sein.

 

RK: Der Wechsel von Jette, Schnippi und Razor kam ja schon sehr überraschend. Wir haben den Spielern aber zu verstehen gegeben, dass der Wechsel wenn dann zügig erfolgen soll, da wir ja auch Gespräche mit anderen Spielern hatten und unsere Saisonplanung eigentlich stand. Es war dann auch schnell Klarheit in den Gesprächen und natürlich wurde auch über Butschie (Stephan Teumer) gesprochen. Da aber von Butschie selbst die Aussage kam, dass er aufgrund seines Studiums womöglich sehr wenig Zeit hat und vielleicht nicht zu jedem Spiel kommen und nur unregelmäßig trainieren könnte, hatten wir kaum eine Wahl, denn das ist natürlich nicht für die zweite Liga geeignet. Außerdem hatten wir mit Westphal und Popovic schon zwei Zuspieler und ein 3. Steller war eigentlich nicht geplant. Somit kam Butschie dann nicht mehr in Frage. Einige Zeit später hat er sich dann doch noch gemeldet und wollte gerne mitmachen, aber dann kam auch ein Veto von Herrn Nordmann, denn wir müssen schließlich auch mit unserern Spielern planen.

 

CB: Ich hätte vielleicht mehr an ihn denken müssen, und das tut mir auch leid, dass ich das versäumt habe. Aber es wurden Zusagen mit anderen Spielern getroffen und er hat jetzt auch einen anderen Weg für sich gefunden. Und wer weiß, vielleicht sieht es nächstes Jahr schon wieder ganz anders aus… Wir wollten ihn jedenfalls nicht ausbooten.

 

5.      Es wurde ja viel wert darauf gelegt, dass die Hildesheimer Fans ihr Team nicht verlieren. Aber wie wollen Sie es schaffen, die Fans unter einen Hut zu bekommen?

 

RK: Die müssen ja gar nicht unter einen Hut.

 

-Warum das?-

 

RK: Warst du schon mal in Hannover im Stadion? Da rufen dann die Fans: „Westtribüne“ und dann ruft die Westtribüne zurück „Hannover“ , und dann wieder die Fankurve „Hannover“ und so geht es immer hin und her. Warum sollten bei uns die Giesener Fans nicht „Giesen“ rufen und die Hildesheimer rufen dann „Hildesheim“ zurück. So kann man sich doch wunderbar gegenseitig hochschaukeln und die Mannschaft wird trotzdem angefeuert. Giesen-Hildesheim, Giesen-Hildesheim…..(lacht)

 

CB: Man kann auch sehr viel durch die Moderation im Spiel erreichen. Wir wollen natürlich die Möglichkeit schaffen, dass viele Hildesheimer nach Giesen kommen. Dafür werden wir auch am ersten Spieltag ein Shuttle einrichten. Es liegt uns sehr viel daran, dass die Hildesheimer nach Giesen kommen und das Team unterstützen.

 

6.      Es wurde ja in der vergangenen Zeit auch viel über eine Namensänderung diskutiert. Wie sieht es nach aktuellem Stand aus, und wie werden die Giesener Fans darauf reagieren?

 

RK: Erstmal liegt die Entscheidung über eine Namensänderung ja nicht bei uns sondern beim Lizenznehmer, also beim geschäftsführendem Vorstand. Wir können nur darauf hinwirken. Wenn wir ganz nach oben wollen, dann können wir nicht auf Hildesheim verzichten, weil sich Fans und Wirtschaft aus Hildesheim natürlich auch mit dem Namen Hildesheim identifizieren. Allein deswegen wäre eine Namensänderung wichtig. Dann werden auch die Sponsoren reagieren. Denn so eine sehr gute Truppe ist natürlich werbeträchtiger als zwei einigermaßen gute Teams. Die Unterstützung der Wirtschaft wäre also das Gegengewicht zur Namensänderung, und ich denke, der Vorstand wird die Notwendigkeit der Änderung erkennen. Ich gehe davon aus, dass wir am 15. Als Giesen-Hildesheim starten.

 

7.      Wo wir gerade bei Wirtschaft und Sponsoren sind, wie haben die Sponsoren eigentlich auf die Fusion reagiert, sind schon Sponsoren abgesprungen?

 

CB: Nein.

 

-Und was ist mit Berthold Klemperer?-

 

RK: Wenn man seine Arbeit als ganzes sieht, hat er immer noch eine sehr wichtige Position, weil er auch in der Jugend sehr aktiv ist. Berti hört ja nicht auf, er arbeitet jetzt verstärkt für den Nachwuchs, also gleicht sich das in der Gesamtsumme wieder aus. Das Team steht auch ohne seine finanzielle Hilfe wirtschaftlich solide.

 

CB: Sein Engagement und Herzblut was er in den Verein steckt sind natürlich nicht wegzudenken.

 

8.      Was wird sich an der Hallensituation ändern?

 

CB: Die Sparkassen-Arena wurde aufgrund der Würfelhöhe nicht zugelassen. Der Betreiber der Halle hat sich auch gegen einen Würfel-Umbau entschieden. Es kann allerdings eine Ausnahmegenehmigung erwirkt werden, wenn der Gegner sich bereiterklärt in der Halle unter den gegebenen Bedingungen zu spielen. Falls bei Top-Spielen die Giesener-Halle nicht ausreichen sollte, können wir also eventuell in die Sparkassen-arena umziehen.

 

9.      Nun zur letzten Frage. Möchtet ihr den Fans und Zuschauern noch etwas für die neue Saison mit auf den Weg geben?

 

RK: Ich fände es toll, wenn sich auf der Tribüne eine Fangemeinde bildet, die unempfindlich in Sachen Giesen oder Hildesheim ist. Die Fans sollten sich dem team widmen, egal von welchem Verein sie kommen. Die Fangemeinde ist wichtig, die Herkunft ist egal!

 

CB: Ich schließe mich Roland an, ich wünsche mir nichts mehr, als das die Hildesheimer Fans auch in giesen zu begrüßen sind. Wir werden natürlich beide Lager gleich behandeln und wir freuen uns auf alle Zuschauer. Außerdem würde ich mich freuen, wenn die Gerüchte aufhören und die Animositäten gegenüber meiner Perosn eingestellt würden. Wenn jemand etwas zu sagen hat, dann nur zu, ich bin kritikfähig. Anonyme Einträge in Gästebüchern sind schlecht und wer mich kennt wird mir zustimmen, dass ich immer ein offenes Ohr habe. Aber natürlich kann man es auch nicht allen rechtmachen. In den anderen Punkten bin ich Rolands Meinung, wir wollen die Fans fördern und mobil machen!

 

10.  Dankesehr für dieses Interview.


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Henning Machtens 8,86%
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